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"Mädchen für alles"

Meet the Product Owner: Wir stellen in unserer Interview-Serie die Kollegen*innen vor, die eine Schnittstelle zwischen unseren Kunden und den Entwicklungsteams sind. Hier berichtet unser Product Owner Ralph Irschik über seine Arbeit und die wichtige Zeit vor und nach der Umsetzung einer Lösung. 

Letzte Änderung: Juni 2019

Porträt von Ralph Irschik

Frage: Die CSS und du – das ist schon eine längere Geschichte, oder?

Ralph: Ja, stimmt. Ich habe vor mehr als 10 Jahren als Junior-Entwickler in der CSS angefangen; seit Anfang 2018 bin ich Product Owner.
 

Frage: Wie sieht dein Product-Owner-Alltag aus?

Ralph: Ich bin sozusagen "ein Mädchen für alles“" [lacht] Das heißt, dass ich alles dafür tue, dass ein Projekt gut läuft.
Das beginnt damit, dass ich die Ideen und Wünsche des Kunden aufnehme und mit ihm bespreche. Wir denken gemeinsam nach und konzipieren die Lösung.

Im nächsten Schritt schätze ich die Anforderungen mit einem Entwicklungsteam und halte danach Rücksprache mit dem Kunden: Passt die Schätzung zu seinem Budget? Wenn nicht, was können wir weglassen oder in die nächste Version schieben? Wir arbeiten bei neuen Lösungen immer auf ein "Minimum Lovable Product" für die erste Version hin. 


"Ich tue alles dafür, dass ein Projekt gut läuft."

Ralph


Frage: Was du gerade beschreibst ist die Vorprojektphase, nicht wahr?

Ralph: Genau, das ist die Zeit bevor die tatsächliche Umsetzung der Software-Lösung beginnt.

 

Frage: Wieviel von der Durchlaufzeit fließt in die Vorprojektphase?

Ralph: Das hängt davon ab, ob es ein Bestandskunde oder ein Neukunde ist. Bei Bestandskunden ist es einfacher, weil man schon eine gemeinsame Sprache hat. Wenn ein Bestandskunde mit Anforderungen kommt, weiß ich meistens, was er damit bewirken will.
Bei einem Neukunden ist das nicht so. Bei ihm muss man viel nachfragen, um Missverständnisse zu vermeiden. Wenn wir die Angebote machen, ist die grobe Faustregel, dass die Konzeption ca. 10% des Projektvolumens ausmacht. Das ist rein unser Aufwand, den wir in die Workshops stecken.
Die Durchlaufzeit kann bei weitem länger sein. Bei einem meiner Projekte hat es zum Beispiel von der ersten Besprechung bis zum Start der Umsetzung ein gutes Jahr gedauert. Es braucht einfach Zeit bis eine Idee zum konkreten Konzept wird. Und in großen Unternehmen sind die Prozesse aufwändiger: Häufig muss mein Ansprechpartner in diversen Abteilungen die Konzeption präsentieren, dort Feedback und oft auch neue Anforderungen einholen. Da vergehen schon mal ein, zwei Wochen.


"Bei einem meiner Projekte hat es zum Beispiel von der ersten Besprechung bis zum Start der Umsetzung ein gutes Jahr gedauert."

Ralph


Frage: Springen wir vom Anfang des Projekts zum Ende der Umsetzung. Ist damit alles getan?

Ralph: Nein, damit geht es erst richtig los! [lacht] Wir haben mit vielen unserer Kunden Wartungsverträge. So können wir dafür sorgen, dass das System wartbar bleibt – das heißt, wir machen Updates und kümmern uns um etwaige Fehler. Dazu kommen dann noch Erweiterungen.
Manchmal ist es auch so, dass die Technologie das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hat oder eine Lösung den neuen Rahmenbedingungen angepasst werden muss. Ein gutes Beispiel dafür ist die Website der Kapsch Group, die wir mehrmals überarbeitet haben. An diesem Projekt habe ich schon vor 10 Jahren mitgearbeitet.

 

Frage: Findet Product Owner Ralph dort also noch den Code von Junior-Entwickler Ralph?

Ralph: [lacht] Ja, tatsächlich, ich finde noch Teile, die ich als Student programmiert habe und die selbst nach den Relaunches noch ihren Dienst tun!